Samuel Beckett: Monologue aus "Happy Days". Part I (Videoprojektion)
Charlotte Seither: Wenige Silben vom Glück (2015)
Samuel Beckett: Monologue aus "Happy Days". Part II
Remmy Canedo: AMNIOSIS (2017) (for violin, voice & multimedia)
Samuel Beckett: Monologue aus "Happy Days". Part III
Samuel Beckett, Monologauszüge aus "Glückliche Tage" (1960): Eine zeitgenössische audiovisuelle Interpretation von Remmy Canedo und Natasha López.
Charlotte Seither, WENIGE SILBEN VOM GLÜCK (2015): Dieses Stück ist auf Stimmgeräuschen basiert, die ohne Stimmklang erzeugt werden müssen (nur Geräusche!). Das Wort "Glück" bedeutet in diesem Fall nicht unbedingt "Freude, Glück", sondern bezieht sich eher auf einen Zustand des Erwachens, eine erwachte Wahrnehmung und Bewusstheit, ein lebendiges Daseinsbewusstsein, was sich in der Gestik des Gesichts und im Blick und Ausdruck der Augen der Interpretin widerspiegelt. Die Sängerin bietet dem Publikum eine Einladung zu Nähe und Distanz durch eine innere Erzählung, die mit ihren Augen und Gesten erzählt wird.
Remmy Canedo, AMNIOSIS, song cycle for voice, violin and biofeedback, (2017): AMNIOSIS ist ein Pop- / Dance Liederzyklus mit Musik und Videoinstallation von Remmy Canedo und Texte von Natasha López. Das Konzept wurde von der Künstlerin Natasha López entwickelt und ist von der Funktion des Fruchtwassers inspiriert (aus dem Griechisch amnios = durchsichtige und dünne Membran, die den Fötus in der Schwangerschaft einhüllt).
So wie das Fruchtwasser den Fötus (zerbrechlich und verletzlich) vor äußeren Traumata schützt, so wirkt die Haut auf die inneren Organe des Körpers in Bezug auf die Realität. Wie klingt das Innere auf der Außenseite und umgekehrt? Wie zerbrechlich ist das Innere in Bezug auf das Äußere und umgekehrt? Wie spürt man innerlich die äussere Welt?
Sensoren werden in diesem Stück verwendet: Elektrokardiogramm (EKG) für korrigierten Herz- und Pulsschlag und Elektromyographie (EMG) für die Muskelspannung und Detektoren für die Gliederaktivität um eine organische elektronische Musik zu schaffen, sowie auch die Geschichte des Inneren nach Außen zu bringen und zu zeigen wo die beiden Welten miteinander interagieren. Das Stück ist ein Experiment hinsichtlich der Beziehung zwischen Medizin und Kunst, zwischen Maschinen und Menschen. Text, Raum, Zeit, Körper und Medien interagieren, um ein audiovisuelles Erlebnis zu schaffen.