In „Radiogegenteil” entfaltet sich ein musikalisches Experiment, das die Grenzen des Hörens selbst hinterfragt. Gesang, Elektronik und Blockflöten verschmelzen im Konzert zu einer Klangwelt, die sich zwischen dem Hörbaren und dem Unhörbaren bewegt.Es geht nicht um den musikalischen Teppich, der als Hintergrund fungiert. Stattdessen wird Klang zum zentralen Akteur: mal chaotisch und aufwühlend, mal zart und kaum wahrnehmbar. Lärm und Stille treten in Dialog – zwei Pole, die sich auflösen und ineinander übergehen. Wo beginnt der Klang? Und wo endet er? Und vor allem: Wann hört das Hören auf?„Radiogegenteil” ist ein Spiel mit den Erwartungen des Publikums. Es stellt die Frage: Was bleibt, wenn wir die Stille nicht mehr nur als Abwesenheit von Geräusch, sondern als Möglichkeit zum bewussten Hören begreifen?