David Auli Morales / Performance for percussion and sensors

Programm

So Jeong Yoo (1994*) - "Between this and that, whatever" (2023), for Frame Drum Solo, Live Electronics, Audio and VideoSebastián Zuleta (1982*) - "Maracatapa" (2022), for Maracas and ElectronicsMark Applebaum (1967*) - "Aphasia" (2009), for Performer and two-channel tapeNathan Davis - "Diving Bell" (2002 / rev. 2021), for Triangel(s) and live processingThomas Wenk (1959*) - U.A. (2024), für Maracas und zwei Kassettenrekorder
Between this and that, whatever (2023)„Between this and that, whatever“ ist ein Stück für Rahmentrommel Solo und Live Elektronik, das aus der Zusammenarbeit zwischen dem Schlagzeuger David Auli Morales und der Komponistin So Jeong Yoo entstanden ist. Es wurde am 25. August 2023 im Rahmen des 'Metallic Language Festival' in Seoul uraufgeführt"Die Membran der Rahmentrommel wird zur Leinwand für das Publikum.Abhängig von der Intensität mit der das Instrument gespielt wird, entstehen  unterschiedlichste visuelle Elemente.Durch die Schattenspiele verschwinden die Grenzen zwischen dem Musiker und einem neuen Objekt.". So Jeong YooDiving  Bell (2002)"Diving Bell invites the listener to delve deeply into the sound of the humble and magnificent triangle. By striking the triangles at different points and with different materials, the player extracts individual overtones that are subtly present in the overall spectrum of the instruments, revealing hidden sounds that are only apparent when one holds the triangle up to their ear — like a tuning fork. The signal from a handheld microphone (used like a stethoscope) is processed to further isolate these deconstructed overtones and extend their decay, allowing the player to re-sculpt the overall sound in real time. The piece itself is a structured improvisation of discovery, connecting several landmark moments while reacting to the collection of triangles and the sound of the performance space". Nathan DavisMaracatapa (2022)Das Stück ist das Ergebnis einer dreijährigen Zusammenarbeit zwischen dem Schlagzeuger David Auli Morales und dem Komponisten Sebastián Zuleta. Es wurde am 18. Januar 2023 im der Hochschule für Musik Freiburg uraufgeführt. "Maracatapa ist ein Zyklus von fünf Stücken für Maracas und Elektronik. Mit verschiedenen Bewegungsarten und Richtungen werden vielfältige Klangfarben erzeugt. Diese Elemente werden dekonstruiert, erweitert und neu konfiguriert. Jedes der Stücke ist für ein anderes Setup konzipiert, das neben Zuspielen, Bewegungssensoren, MIDI- und Klanginformationsverarbeitung und Koordination durch Click-Track auch verschiedene Maracas (normale und stumm), Mikrofone und Lautsprecher als Schallgeber kombiniert". Sebastián ZuletaAphasia (2011)Aphasia, ursprünglich für Sänger und Zweikanal-Tonband konzipiert, wurde vom GRM in Paris in Auftrag gegeben und für den virtuosen Sänger Nicholas Isherwood komponiert. "The tape, an idiosyncratic explosion of warped and mangled sounds, is made up exclusively of vocal samples—all sung by Isherwood and subsequently transformed digitally. Against the backdrop of this audio narrative, the singer performs an elaborate set of hand gestures, an assiduously choreographed sign language of sorts. Each gesture is fastidiously synchronized to the tape in tight rhythmic coordination. The eccentricity of the hand gestures is perhaps upstaged only by the observation that the singer, however extraordinary, produces no sound in concert. (In fact, the role of the “singer” may be taken by any performer of suitably enthusiastic inclination and conviction.) In that regard Aphasia may be the first piece in the vocal canon that can be performed even when the singer has laryngitis". Mark ApplebaumU.A. Thomas Wenk (2024)Derzeit wird ein Stück des Komponisten Thomas Wenk für zwei Kassettenrekorder und zwei Maracas erstellt. Die Uraufführung findet am 16. November 2024 im Rahmen des Internationalen Digital Kunst Festivals statt. Das Stück wird die zweite Zusammenarbeit zwischen dem Komponisten und David Auli Morales sein, wobei die erste 'Favourites and Clash' für das Clash Trio geschrieben wurde, dem das Mitglied des Ensembles, der Schlagzeuger, angehört.

David Auli Morales
Der Schlagzeuger David Auli Morales (*1992) stammt aus Venezuela und wurde in der sozial-musikalischen Bewegung „El Sistema“ ausgebildet. Er gehörte zum Symphonischen Orchester von Caracas, in welches er von 2012 bis 2016 aktiv war. Mit diesem Orchester reiste er nach Europa, Asien, Nord- und Südamerika und arbeitete mit renommierten Dirigenten zusammen, wie Gustavo Dudamel oder Leon Botstein, u.a.Im Jahre 2021, 2023 und 2024 absolvierte er das Bachelor- bzw. Masterstudien im Hauptfach Schlagzeug und Interpretation Neue Musik, alles an der Hochschule für Musik in Freiburg im Breisgau. Im Mittelpunkt seiner Arbeit steht die Suche nach Berührungspunkten zwischen Alter, Traditioneller und Neuer Musik. In diesem Kontext hat er auch mit vielen Komponist: innen zusammengearbeitet und kümmert sich um die Verbreitung des venezolanischen Nationalinstruments, die Maracas, sowohl in künstlerischer als auch in pädagogischer Hinsicht. Weitere Merkmale seines künstlerischen Profils sind Musiktheater, elektronische Musik und Improvisation. Er ist Mitgründer des Ensembles Tammurriata (Musik der spanischen Vizekönigreiche und ihre allmähliche Umwandlung in südamerikanische Volksmusik), des Duo Intakt (alte und neue Musik für Blockflöte und Schlagzeug, sowie Performance und Musiktheater) und des Clash Trio (Schlagzeugrepertoire, Elektronische Musik, Performance). In Laufe seines Studiums wurde er mehrmals mit dem Deutschlandstipendium (2021-2022 und 2022-2023) und DAAD (2023 und 2024) ausgezeichnet. Ebenfalls war er Stipendiat der Helene-Rosenberg-Stiftung (2017-2018) und Praktikant beim Philharmonisches Orchester Freiburg (2018-2019). Seit 2019 ist David Auli Morales ehrenamtliches Mitglied des Vereins Pro-Venezuela (humanitäre Hilfe), wo er sich um die Organisation verschiedener kultureller Aktivitäten kümmert. Mit dem Duo Intakt war er Stipendiat der Stiftung Live Music Now (2023-2024). Seit Februar 2023 ist er Stipendiat der Kunststiftung Baden-Württemberg.